5 Tage - Sizilien (Palermo & Umgebung)

Sizilien - die flächenmäßig größte Insel im Mittelmeer. Wer ein Reiseziel für den Sommer mit Gut-Wetter-Garantie sucht, der ist hier perfekt aufgehoben. 

Die Insel mit gut 5000 Einwohnern ist vor allem bekannt für schöne Strände mit kristallklarem Wasser, den Ätna als einem der aktivsten Vulkane Europas und für leckeres italienisches Essen und Meeresfrüchte. 

Wer die ganze Insel erkunden möchte, der benötigt mindestens eine Woche, eher länger. Ich zeige euch in diesem Journal, wie ihr Sizilien auch an einem langen Wochenende besuchen könnt. Aufgrund der Kürze der Zeit mussten wir uns deshalb auf den nordwestlichen Teil der Insel, rundum die Hauptstadt Palermo, konzentrieren. 

Ich gebe euch im folgenden hilfreiche Informationen zu folgenden Themen:

  1. Highlights
  2. Tagesplanung
  3. Wissenswertes
  4. Unterkunftsempfehlungen
  5. Essensempfehlungen
  6. Fotoeindrücke

Sehenswertes

Cefalù

Cefalù ist definitiv eines der Highlights auf Sizilien.

Die kleine Küstenstadt am Fuße des Rocca di Cefalù, einem 270m hohen Kalkfelsen, ist von Palermo aus in nur knapp 50 Minuten mit dem Zug erreichbar.

Cefalù liegt an der nördlichen Küste Siziliens und bietet neben dem Strand, dem Spiaggia di Cefalù, auch eine schöne Altstadt.

Der schöne Sandstrand kann an heißen Tagen schon sehr voll werden. Hier drängen sich dann Einheimische und Touristen mit ihren Decken und bunten Sonnenschirmen eng aneinander und suchen im klaren blauen Wasser nach Abkühlung. 

Der lange Sandstrand zieht sich entlang der Promenade über die gesamte Bucht von Cefalù. Am westlichen Ende hat man etwas mehr Platz und der Strand ist nicht ganz so voll. 

Wir waren Mitte August auf Sizilien und was für die meisten Strände galt, bemerkten wir auch hier:

Im Hochsommer Ende Juli und August ist das Wasser, vor allem in Strandnähe, schon sehr aufgeheizt und für eine richtige Abkühlung muss man doch schon etwas weiter rausschwimmen. 

Das östliche Ende der Bucht wird von der beige-weißen Häuserfront der Altstadt begrenzt. Die Häuser in Süditalien, und so auch auf Sizilien, versprühen ihren ganz eigenen Charme. 

Hier in der Häuserfront gibt es auch noch einen sehenswerten Durchgang von der Altstadt zum Strand, die Porta Pescara und den ins Meer ragenden Hafenwall. 

Die Altstadt bietet neben der Kirche, dem Dom San Salvatore, schöne verwinkelte kleine Gassen und gute Restaurants. 

Außerdem gibt es in der Altstadt Stände mit buntem und frischem Obst und ein älterer Mann bot seine Ware auf der Ladefläche seines kleinen Transporters an. 

Einen Besuch Cefalùs können wir in jedem Fall sehr empfehlen - die Stadt eignet sich auch super als Tagesausflug von Palermo aus. 

Ein Zugticket kostet nicht viel und die Fahrt geht direkt vom Hauptbahnhof Palermo zum Bahnhof in Cefalù und von dort läuft man nur wenige Minuten die Straßen hinunter direkt zur Promenade. 


Palermo

Palermo, die Hauptstadt Siziliens, ist als solche schon ein echtes Highlight.

Bei einem Trip in den Nordwesten Siziliens landet man am Flughafen von Palermo und wird hier in aller Regel auch seine (zumindest erste) Unterkunft haben.

Palermo ist mit gut 635.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Italiens und das Zentrum der Insel Sizilien.

Neben einigen kulturellen und kulinarischen Highlights hat die Stadt mit stadtnahen Stränden und einer schönen Altstadt einiges zu bieten.

Die Bucht, in der die Stadt liegt, wird im Nordwesten vom Monte Pellegrino und im Osten vom Monte Catalfano begrenzt.

Meine Highlights der Stadt stelle ich euch im folgenden vor:

Teatro Politeama Garibaldi

Das imposante Theater wartet auf einen direkt bei der Ankunft am Anfang der Innenstadt auf dem Piazza Ruggero Settimo.

Das Gebäude wurde 1874 fertiggestellt und ist von Bauten aus dem alten Pompeii inspiriert.

Die Säulen, die den Bau von außen stützen und die auf dem Gebäude thronende Quadriga von Mario Rutelli verleihen dem Theater seinen imposanten Anblick. 

Auch von innen ist das Theater sehenswert und man kann hierfür online Führungen buchen. 

Historische Altstadtmärkte 

Bei einem Trip nach Palermo darf auch Besuch der historischen Altstadtmärkte definitiv nicht fehlen. 

Der wohl bekannteste Markt ist hier der Mercato di Ballarò. Täglich spazieren hier mehrere hundert Menschen durch die engen Gassen des Marktes, der bereits seit über 1000 Jahren besteht. 

Hier kann es schon recht chaotisch zugehen und von allen Seiten hört man die Rufe der Verkäufer an den Ständen, die ihre Ware anpreisen. 

Gelegen im Altstadtviertel Albergheria bietet der Markt insbesondere regionale Produkte aus dem Umland von Palermo an. 

Hier kann man frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch entweder zum Kochen für zuhause oder auch bereits zubereitet auf kleinen Tellern als Mahlzeit vor Ort erwerben. 

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, hier mit leerem Magen herzukommen und dann verschiedenstes Streetfood zu probieren. 

Geöffnet ist der Markt jeden Tag und von Montag bis Samstag sogar bis abends und sonntags bis mittags. 

 

Der zweite sehr bekannte Altstadtmarkt von Palermo ist der La Vucciria Markt.

Dieser Markt blickt sogar auf eine noch ältere Geschichte als der von Ballarò zurück und ist somit der älteste Markt von Palermo.

Ursprünglich wurde hier vor allem Fleisch und Fisch frisch zubereitet. Inzwischen findet man hier allerdings auch andere Produkte, wie Obst oder Gemüse.

Auch hier herrscht, insbesondere um die Abendzeit, ein enormer Geräuschpegel durch die Schreie der Verkäufer. 

Zwar haben auch mittags einige Stände geöffnet, aber der Fokus liegt hier definitiv auf den Abendstunden. 

Dann füllt sich der Platz mit vielen Menschen, Einheimischen und Touristen, die die große Auswahl an Streetfood und die anschließende Partystimmung genießen wollen. 

Der Markt befindet sich rund um den Hauptplatz, den Piazza Garraffello, und um ihn herum finden sich einige Bars und Restaurants, in denen man draußen sitzend die lauen Sommernächte mit guter Atmosphäre ausklingen lassen kann. 

Kathedrale Maria Santissima Assunta

Auch die Kathedrale von Palermo, die Kathedrale Maria Santissima Assunta ist sehr sehenswert. 

Die Kathedrale liegt in der Nähe des Normannenpalasts inmitten der Altstadt und sieht von außen sehr imposant aus. 

Erbaut wurde die Kathedrale im normannisch-arabischen Stil und wird deshalb auch als Normannendom betitelt. 

Die Kathedrale verfügt über kleinere Türme an den Ecken, einem großen Turm an der Westseite und mehreren Kuppeln. 

Gegen eine geringe Eintrittsgebühr kann man hier außerdem das Innere der Kathedrale besichtigen. 

Im Inneren finden sich der Palast des Erzbischofs, die Königsgräber und die unterirdische Schatzkammer.

Außerdem kann man auch ein Ticket erwerben, mit dem man das Dach der Kathedrale besteigen und den Ausblick über Palermo genießen kann.

Quattro Canti

Quattro Canti (übersetzt vier Ecken) ist ein von vier nahezu identischen Hausfassaden eingerahmter Platz inmitten der Altstadt Palermos.

Hier kreuzen sich zwei der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt. Zum einen der Corso Vittorio Emanuele und zum anderen die Via Maqueda.

Die verkehrsberuhigten Straßen beinhalten mehrere Shopping-Läden, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.

Den ganzen Tag fällt das Licht der Sonne auf eines der im barocken Stil erbauten Gebäude, was dem Platz auch den Namen Teatro del Sole gibt.

Die angesprochenen Fassaden gehören zu vier Palästen, die konkav geschwungen sind und somit den Platz umrahmen. 

Jede der vier Fassaden beinhaltet einen Brunnen und unterschiedliche Statuen, die die vier Jahreszeiten repräsentieren sollen. 

Durch die zentrale Lage lässt sich ein Besuch der bekannten Kreuzung super in die Sightseeing-Tour integrieren.

Chiesa di San Giuseppe dei Teatini

Das nächste Highlight lässt sich beispielsweise super mit einem Besuch der Quattro Canti Kreuzung verbinden, denn die Kirche ist eines der Gebäude direkt an der Kreuzung. 

Besonders auffällig ist hier die prunkvolle Kuppel, die einem aus den umliegenden Straßen immer direkt ins Auge fällt. 

Die hellgrün-türkise Musterung der Kuppel hat mir sehr gut gefallen. 

Für mich steht die Kuppel der Kirche repräsentativ dafür, wie ich mir die Hauptstadt Siziliens vorgestellt hatte. 

Auch von innen bietet die Kirche zahlreiche Highlights. 

Hier finden sich einige schön verzierte Altare, prunkvolle Gemälde und Wand- sowie Deckenmalereien.

Auch die unterirdische Krypta kann hier besichtigt werden. 

Fontana Pretoria

Auch ein Besuch der Fontana Pretoria lohnt sich und auch dieses Highlight lässt sich perfekt mit den vorherigen zwei Highlights verbinden. 

Genau gegenüber der Chiesa di San Giuseppe dei Teatini befindet sich der riesige Brunnen

Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet, ist der Brunnen auf dem gleichnamigen Platz sehr sehenswert. 

Mit einer Höhe von 12 Metern, einem Umfang von gut 130 Metern, der zentralen Brunnensäule und den Wasserbecken, sowie vier Treppen, die gesäumt sind von Statuen von Flussgöttern und Nymphen, fällt einem der Brunnen direkt ins Auge. 

Aufgrund dieser nackten Statuen war der Brunnen bei den Einheimischen lange unbeliebt und wurde auch Brunnen der Schande genannt. 

Den eigentlichen Namen erhielten Platz und Brunnen von dem nahe gelegenen Rathaus und Gerichtsgebäude, dem Palazzo Pretoria.

Im Hintergrund des Brunnens ragt die Chiesa e Monastero di Santa Caterina, die Kirche der heiligen Katharina von Alexandria auf.

Teatro Massimo

Auch ein weiteres Theater Palermos gehört zu den Highlights der Stadt. 

Das Teatro Massimo ist mit einer Fläche von 7700qm Italiens größtes Opernhaus

Das Opernhaus befindet sich am westlichen Ende der Altstadt und wurde 1897 fertiggestellt. 

Im Vorbeigehen fällt einem sofort der prunkvolle Haupteingang mit seinen sechs korinthischen Säulen ins Auge. 

Zwei Löwenskulpturen stehen auf beiden Seite der breiten Treppe zum Haupteingang.

Über dem großen Opernsaal befindet sich eine Kuppel und der Saal bietet Platz für 1300 Zuschauer

Bekannt wurde das Theater vor allem als Drehort der Schlussszene des Film Der Pate III von Francis Ford Coppola.

Der Eintritt variiert zwischen 10 und 20 Euro, je nachdem, ob man die Option mit zusätzlicher Besichtigung der Dachterrasse oder lediglich eine Führung durch den Saal wählt. 

Nightlife in den Altstadtgassen

Für uns war auch der abendliche Spaziergang durch die Altstadtgassen ein echtes Highlight. 

Insbesondere an der Via Maqueda reiht sich ein Restaurant an das andere und jedes von ihnen lockt die Besucher mit üppigen Aperitif-Platten und Drinks. 

Aber auch die kleineren, von der Hauptmeile abzweigenden, Seitenstraßen bieten viele nette Restaurants und Bars.

Gefühlt an jedem Ende einer Gasse steht außerdem eine Kirche oder Kathedrale, die der Gasse einen besonderen Charme verleiht.

Wie schon erwähnt, lohnt sich abends auch ein Besuch des La Vucciria Marktes und der umliegenden Straßen. 

Auch hier ist abends viel los und die gute Stimmung sorgt dafür, dass auch das Nightlife von Palermo für uns ebenfalls zu den Highlights gehört. 

Dazu trägt natürlich auch das Wetter bei, denn abends ist es nicht mehr ganz so heiß, wie tagsüber, sodass auch die Einheimischen wieder vor die Tür gehen und dennoch so angenehm warm, dass man bis tief in die Nacht draussen sitzen kann. 

Normannenpalast

Auch der Normannenpalast zählt zu Palermos Sehenswürdigkeiten.

Der Palazzo dei Normanni oder auch Palazzo Reale ("königlicher Palast") steht unweit der Kathedrale am höchsten Punkt des Altstadtviertels. 

Die ältesten Teile der Palastanlage stammen bereits aus dem Jahr 800 vor Christus und mit einigen weiteren Gebäuden der Stadt gilt der Palast heutzutage als UNESCO-Weltkulturerbe.

Heutzutage ist der Palast auch Sitz der Regierung von Sizilien.

Vor dem Palast befindet sich der Piazza delle Vittoria mit einem großen Palmengarten und der Villa Bonanno.

Auch das Innere des Palasts ist sehenswert. 

Insbesondere die Kapelle, die Cappella Palatina, ist mit ihrem mit bunten Mosaiken bestückten Wänden und Decken ein echtes Highlight.

Mondello Beach

Den Mondello Beach kann man ebenfalls zu den Highlights der Stadt Palermo zählen. 

Denn die Fahrt aus der Innenstadt zum Strand dauert mit dem Bus nur ca. eine halbe Stunde. 

Damit ist der Strand vor allem bei den Palermitanern sehr beliebt, die hier nach der Arbeit und vor allem an den Wochenenden und Feiertagen gerne herkommen. 

Der Strand ist schön gelegen in der Bucht von Mondello zwischen dem Monte Pellegrino und dem Monte Gallo.

Ursprünglich war der Vorort Mondello ein Fischerdorf, heutzutage besteht der Strand aus einigen öffentlichen Teilen und einigen privaten, bei denen man Eintritt zahlt und dann entsprechend die Liegen und Duschen in dem Abschnitt nutzen kann. 

Normalerweise ist das Wasser hier kristallklar und leuchtend türkis. Ich sage hier bewusst "normalerweise", denn wenn man im Hochsommer (Juli/August) nach Sizilien kommt und es entsprechend sehr heiß ist und wenn dann auch noch Wochenende ist und der Strand entsprechend voll, dann sorgen Algen dafür, dass sich das Wasser grünlich färbt. 

Das ist grundsätzlich kein Problem und auch nicht schädlich, aber natürlich nicht so schön wie das ansonsten kristallklare Wasser. 

Neben dem Strand selbst, lohnt sich auch ein Spaziergang entlang der schönen Strandpromenade. 

Wir mieteten außerdem ein Tretboot, mit dem wir etwas weiter rausfuhren, wo das Wasser auch noch etwas kühler und erfrischender war, als direkt am Strand.

Weitere Highlights in Palermo

Natürlich ist aber auch diese Liste an Highlights nicht abschließend. Palermo hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten. Unter anderem kann man hier noch den Dom von Monreale hervorheben. Er liegt, wie der Name schon verrät, im kleinen Vorort Monreale und auf dem 300m hohen Berg Monte Reale. Vor allem das Innere des Doms mit seinen goldenen Mosaiken ist sehenswert, aber auch der Kreuzgang mit einem Brunnen und verschiedenen Palmen machen den Dom zu einem der schönsten der Welt.

Auch die Fischerbucht La Cala im Viertel Kalsa von Palermo ist mit seiner Promenade und den vielen Booten einen Besuch wert. 

Ein weiteres besonderes Highlight von Palermo ist die Kapuzinergruft, mit ihren unterirdischen Gängen und den an den Wänden aufgestellten mumifizierten Menschen. Hier finden sich Menschen der letzten 400 Jahren in allen Altersklassen - auch Kinder. 

Außerdem findet man in Palermo auch den Giardino Garibaldi Park. Hier kann man zwischen riesigen Feigenbäumen spazieren gehen und sich vom Trubel der Stadt erholen. 


Scopello

Auch Scopello zählt zu den Highlights im Nordwesten von Sizilien.

Scopello ist ein kleiner Küstenort am Tyrrhenischen Meer nahe der Stadt Castellammare del Golfo eine gute Stunde Autofahrt entfernt von Palermo. 

Der kleine Ort hat nur ca. 80 Einwohner und liegt auf dem Weg in Richtung des Naturreservats Zingaro.

Bekannt ist der Ort insbesondere für die aus dem Meer ragenden Klippen - die Faraglioni di Scopello

Hier gibt es auch den Strand Spiaggia Dei Faraglioni und das Meerwasser hier ist besonders klar und türkis. 

Außerdem findet sich hier auch die Tonnara di Scopello - eine der bedeutendsten Thunfischfabriken der Insel. 

Zu der Anlage gehört auch der Torre della Tonnara di Scopello, ein am Rande der Klippen stehender Turm. 

Insgesamt kann man in Scopello einen Badetag einlegen, oder wie wir, auf dem Weg zum Naturreservat Zingaro einen kurzen Zwischenstopp. 

Hier kann man das Auto auf einem Parkplatz abstellen und von einer Klippe auf den Strand und die Felsenklippen herabblicken. 


Riserva Naturale Orientata dello Zingaro

Natürlich zählt auch das im Rahmen von Scopello schon erwähnte Naturreservat - das Riserva Naturale Orientata dello Zingaro zu den Highlights im Nordwesten Siziliens.

Über 7 km erstreckt sich das Reservat von Scopello im Süden bis zum Strand von San Vito Lo Capo im Norden. 

Hier kann man nicht nur an wunderschönen kleinen Stränden mit kristallklarem Wasser baden gehen, sondern auch inmitten unberührter Natur auf zahlreichen kleinen Wanderwegen wandern gehen. 

Man parkt hier sein Auto am Parkplatz vor einem der Eingänge zum Reservat und sollte auch an seine Verpflegung denken, denn abgesehen von einem kleinen Wagen direkt am Eingang, bei dem Sandwiches und Getränke verkauft werden, findet man in dem Areal selbst, keinerlei Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten. 

Möchte man den Tag an einem der kleinen Strände verbringen, sollte man je nach Strand möglichst früh kommen, denn bereits am Vormittag füllen sich die Strände derart, dass neben all den ausgelegten Handtüchern kaum noch Platz zum Treten bleibt. 

Wir entschieden uns direkt für den aus südlicher Richtung ersten und nach unserer Recherche schönsten Strand - den Cala Capreria

Wir fanden nach unserer Ankunft gerade noch einen der letzten Plätze und genossen die Abkühlung im kristallklaren Wasser der Bucht. 


Weitere Highlights

Neben den hier aufgelisteten Highlights hat der Nordwesten der Insel, und natürlich Sizilien allgemein, noch zahlreiche weitere Highlights zu bieten, die wir uns für unseren nächsten (vielleicht längeren) Aufenthalt aufgehoben haben. 

Eine Alternative wäre bspw. noch ein Besuch des wunderschönen weißen Sandstrandes von San Vito Lo Capo gewesen. Dieser ist von Palermo aus in knapp zwei Stunden mit dem Auto zu erreichen und zählt zu den schönsten Stränden der Insel. 

Aus Palermo fährt außerdem ein Bus in die an der westlichen Küste gelegene Stadt Trapani. Die Fahrt mit dem Bus dauert hier eine gute Stunde und im Hafen von Trapani gibt es dann die Möglichkeit, mit einem Boot auf die vorgelagerte Insel Favignana oder eine der beiden Nachbarinseln überzusetzen. 

Wir hatten außerdem anfangs überlegt, einen langen Tagesausflug in die zweite große Stadt von Sizilien - nach Catania - zu machen. Hier hätten wir uns zunächst die Stadt am Fuße des Ätnas angeschaut und wären von dort ggf. noch weiter nach Taormina gefahren. Aufgrund der doch recht langen Fahrtzeit von gut 2 1/2 Stunden allein nach Catania, entschieden wir uns dazu, den östlichen Teil der Insel bei unserem nächsten Besuch zu erkunden. Hier kann man dann auch direkt zum Flughafen in Catania fliegen. 

Neben Catania ist hier, wie schon erwähnt, die kleine Stadt Taormina ein echtes Highlight. Insbesondere das auf einem Berg gelegene antike Theater mit Blick auf den Ätna und die vor der Küste gelegene Isola Bella sind hier sehr sehenswert. 

Auch eine Wanderung auf den Ätna kann man dann unternehmen oder die Alcantara Schluchten bestaunen. 

Wenn man dann etwas mehr Zeit mitbringt, lohnt sich auch eine Erkundung des Südens der Insel mit der Stadt Syrakus, dem Tal der Tempel oder der Scala dei Turchi.


Tagesplanung

Wir waren von Mittwoch Abend bis Sonntag Abend auf Sizilien und meine Tagesplanung orientiert sich deshalb an einem solchen 5-tägigen Kurztrip über ein langes Wochenende. Weniger Tage machen kaum Sinn und ein längerer Aufenthalt ist definitiv möglich. Hier hat man dann auch die Möglichkeit, andere Teile der Insel zu bereisen und mit den oben genannten weiteren Highlights wird man keine Probleme haben, auch zwei bis drei Wochen auf Sizilien zu füllen. 

Tag 1: Ankunft, Abend in Palermo

An unserem ersten Tag landeten wir erst gegen späten Nachmittag in Palermo. Von hier nahmen wir den Bus in die Stadt und checkten in unserem Airbnb ein. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ging es dann für uns direkt ins Stadtzentrum, wo wir zu Abend aßen und uns mit einem Aperol auf den Urlaub einstimmten. Wir entschieden uns hier für eine Pizza bei Timilia und einem kleinen Nachtisch auf der Via Maqueda auf dem Weg nach Hause.

Tag 2: Cefalù 

Unseren zweiten Tag, den ersten vollen, nutzten wir direkt für einen Tagesausflug in das nicht weit entfernte Cefalù. Hier verbrachten wir den Vormittag am Strand, frühstückten in der Bar Arancine - für mich gab es Eis im Brioche - und suchten etwas Abkühlung von der Mittagssonne in den Gassen der Altstadt. Nachdem wir nachmittags nochmal eine Runde baden gegangen waren, gingen wir nochmal zurück in die Altstadt, wo wir uns als späten Mittagssnack noch Arancini bei Sfrigola holten und dann gegen späten Nachmittag die Bahn zurück nach Palermo nahmen. Hier angekommen ging es für uns noch einmal in die Innenstadt zu einem sehr leckeren Abendessen in der Nähe des La Viccuria Marktes - im Restaurant Il Cambusone.

Tag 3: Palermo & Mondello

Den Vormittag des nächsten Tages verbrachten wir mit klassischem Sightseeing in der Innenstadt von Palermo. Wir starteten hier beim Piazza Ruggero Settimo mit dem Teatro Politeama Garibaldi. Von hier liefen wir weiter, vorbei am Teatro Massimo und die Via Maqueda entlang bis hin zur Quattro Canti Kreuzung. Hier direkt an der Kreuzung fanden sich dann auch die Chiesa di San Giuseppe dei Teatini und die Fontana Pretoria. Auch der Piazza Bellini hier um die Ecke ist sehenswert. 

Anschließend ging es für uns weiter zum Mercato di Ballarò, wo wir uns mittags mit Snacks von den Streetfood Ständen stärkten. Von Ballarò aus liefen wir weiter in Richtung des Normannenpalasts und von da zur Kathedrale von Palermo. Erschöpft von der Hitze der Stadt, holten wir unsere Badesachen und nahmen den Bus nach Mondello, wo wir den Nachmittag am Strand und im Meer verbrachten. Abends ging es in Richtung des Stadtteils La Vucciria, wo wir in der Bar Ai Bagnoli einen Aperitif nehmen wollten. Die Platte mit sizilianischen Spezialitäten fiel dann allerdings derart groß aus, dass es bei dieser zum Abendessen blieb. Lediglich für ein Eis als Nachtisch in der Via Maqueda war noch Platz. 

Tag 4: Scopello und Zingaro Naturreservat

Für den vierten Tag hatten wir uns wieder für einen Tagesausflug entschieden. Zuerst hatten wir hier ja überlegt, in den Osten der Insel nach Catania und Taormina zu fahren. Die Strecke war uns dann aber doch zu lang und so entschieden wir uns für den nordwestlichen Zipfel der Insel. Da diese Gegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum bis gar nicht erschlossen ist, mieteten wir für diesen Tag ein Auto. 

Wir mussten das Auto am Flughafen abholen (in der Stadt gab es zumindest so kurzfristig kein großes Angebot), also nahmen wir zunächst den Bus zum Flughafen. Von dort ging es dann mit unserem Mietwagen in einer Stunde Fahrt mit einem kurzen Stopp bei der Bucht von Scopello zum Parkplatz vor dem Naturreservat Zingaro

Hier betraten wir den Park und wanderten nur ein paar Minuten auf einem der Wege zum ersten Strand, dem Cala Capreria. Hier verbrachten wir den Mittag mit Baden im Meer und Ausruhen, bevor wir mit dem Auto zurück nach Palermo - zunächst zum Flughafen und dann mit dem Bus in die Stadt fuhren. Abends gab es für uns Abendessen im Restaurant Locale in der Innenstadt.

Tag 5: Innenstadt & Abflug

Am nächsten Tag war auch schon der letzte Tag unseres Trips gekommen. Da wir erst abends fliegen sollten, machten wir uns nochmal auf den Weg in die Stadt. Hier frühstückten wir zunächst im Café Dante nahe der Innenstadt. Bisher hatten wir immer in unserem Airbnb gefrühstückt.

Anschließend schlenderten wir nochmal etwas durch die Stadt. Ursprünglich hatten wir für den Tag vormittags den Mondello Beach geplant, da wir aber bereits an Tag 3 unseren Spaziergang durch die Innenstadt zugunsten des Strandbesuchs verkürzt hatten, nutzen wir hier noch einmal die Zeit, ganz entspannt durch die Stadt zu schlendern und das ein oder andere Souvenir mitzunehmen.

Zum Mittagessen fanden wir uns dann noch einmal bei Il Cambusone ein, wo uns das Essen drei Tage zuvor besonders gut gefallen hatte. Nach dem Mittagessen gab es nochmal ein paar letzte Cannoli zum Abschied und dann holten wir unsere Koffer und fuhren zum Flughafen, von wo es zurück nach Deutschland ging.


Wissenswertes

Anreise:

Nach Sizilien kann man sowohl über den Flughafen Palermo, als auch Catania reisen. Wir hatten uns jetzt für den Flughafen Palermo und den westlichen Teil der Insel entschieden. Der Flug von München nach Palermo dauert dabei ca. 2 Stunden. Vom Flughafen kommt man hier super easy und für ca. 6 Euro mit dem Bus in die Innenstadt. Hier kann man sich auf der Website der Busgesellschaft Prestia e Commandé über Abfahrtszeiten etc. informieren oder Tickets vorab online kaufen, aber auch im Bus kann man mit Karten- oder Barzahlung noch die Tickets erwerben. Bei Flügen nach Catania muss man ein bisschen die Aktivität des Ätnas im Auge behalten, der bei einem Ausbruch schon einmal für Flugunregelmäßigkeiten und -ausfälle sorgen kann. 

Fortbewegung vor Ort:

In Palermo selbst gibt es ein gut ausgebautes Busnetz, mit dem man in der Stadt zu kleinen Preisen überall hinkommt. Besonders lohnenswert ist hier ein Tagesticket, dessen Preis man bei ca. 2 Fahrten schon wieder drin hat. An manche andere Orte fahren auch Busse - bspw. nach Trapani oder nach Catania. Andere Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum bis gar nicht erschlossen, wie bspw. die Region um das Naturreservat Zingaro und den Strand bei San Vito Lo Capo.

Sicherheit:

Manche Leute haben vielleicht Bedenken bei Reisen nach Süditalien und denken an die Mafia und Taschendiebe. Die Angst können wir allerdings bei einer Reise nach Sizilien definitiv nehmen, denn wir haben uns zu jeder Tages- und Nachtzeit sehr sicher gefühlt. Die Mafia ist grundsätzlich nicht daran interessiert, Touristen abzuschrecken, da Süditalien tendenziell eine ärmere Region ist, die sehr vom Tourismus lebt. Was Taschendiebe angeht, so sollte man insbesondere auf Märkten natürlich auf seine Wertsachen aufpassen, allerdings nicht mehr als sonst auch überall.

Beste Reisezeit:

In Sizilien hat man ungefähr von April bis Oktober beste Bedingungen. Bereits im April kann man mit Temperaturen über 20°C rechnen und auch im Oktober kann man in der Regel noch ohne Probleme im Meer baden. Wir waren nun Ende August da und haben festgestellt, dass wir tendenziell das nächste mal eher im September/Oktober nach Sizilien reisen würden. Dann hätte man nicht ganz so heiße Temperaturen (über 35°C) und auch das Meer ist kühler und klarer. Sicherlich kann man auf Sizilien noch viel mehr Zeit verbringen, aber auch für ein langes Wochenende lohnt es sich, um mit einer Gut-Wetter-Garantie Sonne Strand und Meer zu genießen.

Sprache & Währung:

Gesprochen wird auf Sizilien in erster Linie Italienisch, aber auch mit Englisch kommt man ganz gut durch. Währung ist hier der Euro.

Packtipps:

Nicht vergessen sollte man bei einer Reise nach Sizilien natürlich sämtliche Badeutensilien - Badehose, Bikini und vor allem einen Hut und Sonnencreme.

Touren:

Boots-, Vulkan- oder andere Touren kann man am besten mit etwas Vorlauf über die üblichen Plattformen wie getyourguide buchen.


Unterkunftsempfehlungen

Airbnb ist in Palermo auf jeden Fall eine super Möglichkeit. Wir können unser Airbnb nur empfehlen und wenn wir wiederkommen, werden wir definitiv versuchen, wieder bei Marco und Carla unterzukommen. 

Auch wenn die Unterkunft grundsätzlich ein klassisches Airbnb ist, kann man sie auch ganz regulär über booking.com buchen. Die Unterkunft ist gut gelegen - sowohl vom Flughafen gut erreichbar, als auch zur Innenstadt in wenigen Minuten mit dem Bus. 

Was die Unterkunft aber ganz besonders macht, sind die gastfreundlichen und liebevollen Hosts, die uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Schon vor der Ankunft gaben sie uns hilfreiche Tipps, zum Frühstück gab es auf Wunsch frische Brötchen oder Croissants und auch frischen Käse oder Wurst. Außerdem konnte man sich jederzeit beim Wasser und Saft im Kühlschrank bedienen oder auch bei den Müsliriegeln und Obst. 

Unser Zimmer war wirklich riesig, wir hatten unglaublich viel Platz, gleich 2 Balkons und ein großes und sauberes Bad. Auch die Klimaanlage wussten wir bei den heißen Temperaturen zu schätzen. Unten saß ein Pförtner am Eingang zum Wohnhaus, es gab einen Aufzug und wir konnten an unserem Abreisetag sogar noch einmal nachmittags in unser Zimmer zum frisch machen und um unsere Koffer fertig zu packen - alles wirklich perfekt im Libertà #102 Guest House in Palermo.


Essensempfehlungen

Die gute und vielfältige Küche Siziliens ist ein weiteres Highlight bei einer Reise nach Sizilien. 

Gute Pizza und Pasta sind ja für Italien typisch und hier bildet auch Sizilien keine Ausnahme.

Typische Speisen:

Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche weitere Spezialitäten, wie bspw:

  • Granita con Brioche: Hier wird klassisches Eis (es empfiehlt sich besonders Pistazien-, Mandel- und Zitroneneis) in einem Brioche serviert;
  • Arancini: Panierte & gebratene/frittierte Reisbällchen mit unterschiedlicher Füllung (Gemüse oder Fleisch mit Soße);
  • Caponata: Frittierte Aubergine mit Tomatensoße, die oft zur Vorspeise oder an Streetfood-Ständen serviert wird;
  • Couscous di Pesce: Couscous mit Meeresfrüchten (Sizilien bietet viele Spezialitäten, die auch in die arabische Richtung gehen);
  • Pasta con le Sarde: Pasta mit frittierten Sardinen, Rosinen, Fenchel & Safran;
  • Granita: Ein erfrischendes gemixtes Wassereis (oft mit Zitronengeschmack) ähnlich wie Slush-Eis in Deutschland;
  • Parmigiana di Melanzane: Die Auberginen-"Lasagne" hat ihren Ursprung in Sizilien; oder
  • Cannoli: knusprige Desserts gefüllt mit Ricotta, Schokolade und kandierten Früchten.

Insgesamt findet man hier natürlich sehr viele Meeresfrüchte und auch klassische Gerichte wie Pasta Vongole oder Oktopussalat.

Restaurants:

  • Ristorante il Cambusone (Palermo): Sehr leckeres Restaurant mit leckeren Meeresfrüchten. So gut, dass wir sogar 2 mal hier waren.
  • Timilia (Palermo): Leckere Pizza direkt auf der Via Maqueda.
  • Bar Arancine (Cefalù): Leckeres Eis im Brioche direkt an der Strandpromenade von Cefalù.
  • Sfrigola (Cefalù): Sehr leckere Arancinis mit unterschiedlichsten Füllungen. Weiterer Standort auch in Palermo.
  • Mercato di Ballarò & Mercato La Vucciria (Palermo): Die bekanntesten Altstadtmärkte der Stadt.
  • Ai Bagnoli (Palermo): Nette Bar mit riesiger Aperitif-Platte sizilianischer Spezialitäten.
  • Locale (Palermo): Gutes Restaurant mit nettem Ambiente und leckerer Pizza & Pasta.
  • Dante Café (Palermo): Nettes Frühstücks-Café mit typischem italienischen Frühstück.

Fotoeindrücke

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