3 Tage - Wien (Städtetrip)

Wien - die Hauptstadt Österreichs, gelegen an der Donau, hat definitiv eine der schönsten Innenstädte ganz Europas.

Die fünftgrößte Stadt in der EU bietet nicht nur Sacher Torte, Schnitzel und romantische Schlösser, sondern auch eine Vielzahl weiterer historisch bedeutender Gebäude. 

Wien ist das ideale Ziel für einen Städtetrip an einem verlängerten Wochenende, insbesondere von Süddeutschland aus.

Hierfür gebe ich euch hilfreiche Informationen zu folgenden Themen:

  1. Highlights
  2. Tagesplanung
  3. Wissenswertes
  4. Unterkunftsempfehlungen
  5. Essensempfehlungen
  6. Fotoeindrücke

Sehenswertes

Stephansdom

Der Stephansdom, oder auch Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan und allen Heiligen, ist das bekannteste Wahrzeichen Wiens.

Namensgeber für die gut 130m hohe Kirche war der heilige Stephanus. 

Der von den Wienern auch Steffl genannte Dom gilt als Symbol für den Wiederbau der österreichischen Republik nach dem 2. Weltkrieg. 

Heute kann man nicht nur das Innere der Kathedrale besichtigen, sondern auch die unterirdischen Katakomben und den 136m hohen Südturm, von dem aus man einen großartigen Blick über die ganze Stadt hat.

Besonders fällt einem natürlich auch das bunt gemusterte Dach der Kirche ins Auge. 

Hier ist auch das Wappen Österreichs und der Stadt Wien abgebildet. 

Im Nordturm hängt außerdem die Pummerin, mit 21 Tonnen Gewicht eine der größten und schwersten Kirchenglocken Europas. 


Wiener Hofburg

Auch die Hofburg von Wien ist bei einer Städtereise in die österreichische Hauptstadt eines der absoluten Highlights.

Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Habsburger Residenz und ist heute der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten.

Hier leben und arbeiten rund 5000 Menschen. 

Den meisten Menschen ist die Hofburg als Wohnstätte der Kaiserin Elisabeth (Sisi) und des Kaisers Franz bekannt und gehört auch deshalb zu den Touristenmagneten der Stadt. 

Zu dem Areal zählen unter anderem die Spanische Hofreitschule, eine Kapelle, die österreichische Nationalbibliothek und das Sisi Museum.

Letzteres kann gegen eine Eintrittsgebühr von knapp 20€ besichtigt werden. 

Das gesamt Burgareal gilt heute als eines der größten Palastkomplexe der Welt. 

Durch die Lage der Hofburg inmitten des Wiener Zentrums, kann man einen Besuch der Burg ohne Probleme auch an einem Wochenendtrip nach Wien unterbringen. 

Besonders schön ist die grüne und gold verzierte Kuppel der Burg.


Karlskirche

Auf der Liste der Sehenswürdigkeiten der Stadt darf natürlich auch die Wiener Karlskirche nicht fehlen.

Die römisch-katholische Kirche im 4. Wiener Stadtbezirk wurde dem heiligen Karl Borromäus geweiht und steht heute unter Denkmalschutz.

Auftraggeber war ebenfalls ein Karl, nämlich Karl der VI. und der Bau begann zu der Zeit, zu der die Pest in Wien allgegenwärtig war und fertiggestellt wurde die Kirche Mitte des 18. Jahrhunderts.

Der Eingang des Gebäudes mit seinen Säulen ähnelt der Bauweise der Tempel Griechenlandes und die beiden Triumphsäulen auf beiden Seiten der riesigen Kuppel verleihen dem Gebäude sein prunkvolles Aussehen.

Auch die Karlskirche kann von Touristen betreten werden und man hat nach Zahlung der Eintrittsgebühr auch die Möglichkeit mit einem Lift auf eine Aussichtsplattform hochzufahren.

Als wir im Winter, Ende November, in Wien waren, hatte sich rund um den Vorplatz der Kirche außerdem ein schöner Weihnachtsmarkt gebildet.


Schloss Schönbrunn

Neben den oben genannten Gebäuden, ist Wien nicht zuletzt auch für seine Schlösser bekannt.

Eines dieser Schlösser ist das Schloss Schönbrunn.

Das im 18. Jahrhundert von der Erzherzogin Maria Theresia zur Sommerresidenz umgebaute Schloss liegt etwas außerhalb der Innenstadt im 13. Bezirk, kann aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht werden. 

Das Schloss ist das größte und eines der bedeutendsten und meistbesuchten Gebäude von ganz Österreich. 

Zusammen mit dem über 150 hektar großen Schlosspark zählt es mittlerweile auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Teil des Schlossparks ist außerdem auch der Stadtzoo, der Tiergarten Schönbrunn. 

Das Schlossgebäude selbst kann täglich von 8:30 bis 17 Uhr betreten werden und es gibt unterschiedliche Tickets, mit denen man die verschiedenen Bereiche besichtigen kann, unter anderem auch die ehemaligen Privatgemächer von Sisi und Franz. 

Im Winter findet sich auch vor dem Schloss Schönbrunn ein schöner Weihnachtsmarkt mit einem riesigen Weihnachtsbaum.


Schloss Belvedere

Ein weiteres bekanntes Wiener Schloss ist das Schloss Belvedere.

Seinen Namen hat das Schloss aus dem italienischen und bedeutet so viel wie "schöne Aussicht".

Genau genommen besteht das Schloss aus zwei Schlössern. Hintergrund für diese Bauweise ist der Bau an einem Hang. 

Zum einen gibt es das "obere Schloss", welches eine große Kunstsammlung beinhaltet und vor dem ein schöner Teich eingelassen wurde. 

Das "untere Schloss" in Richtung der Stadt verfügt über eine schöne Parkanlage. 

Die Schlossanlage wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Lucas von Hildebrandt erbaut und diente dem Prinz Eugen von Savoyen damals als Sommerresidenz. 

Heute lädt insbesondere der Schlosspark zu romantischen Spaziergängen ein. 

Wer bei seinem Wien-Trip nicht so viel Zeit hat, sollte dieses Schloss besuchen. Es ist zum einen nicht fern von der Innenstadt und zum anderen auch vom Hauptbahnhof aus in wenigen Gehminuten zu erreichen. 


Wiener Museen

Wien verfügt außerdem über eine hohe Anzahl an sehr sehenswerten Museen. 

Die bekanntesten Museen der Stadt sind sicherlich das Naturhistorische Museum und das Kunsthistorische Museum Wien.

Beide Museen liegen nicht weit entfernt von der Hofburg am Museumsplatz.

Das Naturhistorische Museum wurde von Kaiser Franz Joseph I. in Auftrag gegeben und beherbergt mittlerweile rund 30 Millionen Objekte - von Dinosaurierskeletten bis hin zu Marsgestein. 

Geöffnet ist das Museum jeden Tag, außer dienstags und kostet derzeit knapp 20€ Eintritt. 

Aber auch das Kunsthistorische Museum in Wien ist eines der bedeutendsten Museen der Welt. Jährlich lockt das Museum ca. 1,75 Mio Besucher an. 

Für Kunstinteressierte gibt es neben dem Kunsthistorischen Museum auch noch das Museum für moderne Kunst - Albertina

Das Gebäude ist auch von Außen schon ein echtes Schmuckstück und beinhaltet unter anderem eine grafische Kunstsammlung.

Zu guter letzt gibt es in Wien auch noch ein Museumsquartier - ein Platz, der mehrere Museen, Galerien, Cafés und Restaurants beherbergt.


Wiener Prater

Auch der Wiener Prater ist für viele Touristen - insbesondere Familien mit Kindern - ein Highlight.

Der Prater, auch Wurstelprater genannt, ist ein ca. 6 km² umfassendes Gelände im 2. Stadtbezirk Wiens. 

Auf diesem Gelände befindet sich ein ganzjährig geöffneter Jahrmarkt mit Fahrgeschäften, Essensbuden etc. 

Das bekannteste Fahrgeschäft ist hier definitiv das Riesenrad.

1897 eröffnet umfasst das Riesenrad 15 rote Gondeln/Waggons und am höchsten Punkt der Drehung befindet man sich auf ca. 65 m Höhe. 

Der Park selbst ist zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet, einige Fahrgeschäfte sind jedoch in den Wintermonaten geschlossen. 

Ein Eintritt ist nur für die jeweiligen Fahrgeschäfte nötig, das Parkgelände selbst kann ohne Eintritt betreten werden. 

Hier auf dem Gelände findet sich auch ein nettes Frühstückslokal - das Ponykarussell.


Alternative Orte

Natürlich gibt es auch in einer Millionenstadt wie Wien noch deutlich mehr zu sehen. Ohne Probleme lässt sich hier auch eine ganze Woche füllen. Bei einem Wochenendtrip für 3 Tage muss man natürlich abwägen, welche Highlights man besuchen möchte.

Wer keine Zeit hat, zu viele Sehenswürdigkeiten aufzusuchen, der sollte die Zeit nutzen und einfach durch die wunderschöne Wiener Innenstadt spazieren. Die Straßen und Gebäude sind hier alle sehr sehenswert. Auch das bunte Hundertwasserhaus ist architektonisch interessant.

Wer mehr Zeit hat, der kann auch der Wiener Staatsoper noch einen Besuch abstatten. Diese ist sowohl von außen, als auch von innen ein weiteres Highlight. Wenn es zeitlich passt, sollte man sich auch über Spielzeiten der Aufführungen in einem der berühmten Opernhäuser der Welt informieren.

Auch die Wiener Staatsbibliothek bietet eine große Vielfalt an Literaturwerken und im Sommer kann man auch einfach am Ufer der Donau entlang spazieren.

Auch kulinarisch bietet die Österreichische Hauptstadt einiges, dazu komme ich weiter unten. Viele davon kann man auf dem Naschmarkt probieren.


Tagesplanung

Tag 1: Innenstadt, Schloss Schönbrunn & Weihnachtsmärkte

Nachdem wir früh morgens in München mit dem Zug losgefahren waren, erreichten wir gegen frühen Mittag Wien. Hier hatten wir ein Hotel direkt am Hauptbahnhof gebucht, wo wir unser Gepäck ablegten und mit der Bahn direkt weiter in die Stadt fuhren. 

Nachdem wir am Stephansdom ausgestiegen und diesen bewundert hatten, ging es für uns erstmal Wiener Schnitzel essen - beim typischen Restaurant für Schnitzel - dem Figlmüller.

Nach dem Mittagessen spazierten wir durch die Wiener Innenstadt, vorbei an der Staatsoper und bis zur Karlskirche

Von hier nahmen wir anschließend die Bahn zum etwas außerhalb gelegenen Schloss Schönbrunn, wo wir eine Runde über den Weihnachtsmarkt (denn wir waren Ende November in Wien) und durch den Schlosspark spazierten.

Als es dunkel wurde, fuhren wir noch zu dem Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Hier gab es auch eine riesige Einlaufbahn.

Gegenüber vom Rathausplatz befindet sich auch der Park, der Volksgarten und als ich schon einmal in Wien war, waren wir hier im gleichnamigen Club - dem Volksgarten - feiern. 

Wir fuhren an diesem Tag allerdings stattdessen noch zum kleineren und sehr netten Weihnachtsmarkt am Spittelberg, wo wir uns auch eine Kleinigkeit zum Abendessen suchten. 

Tag 2: Hofburg, Naturhistorisches Museum & Prater

Den zweiten Tag starteten wir recht früh, da wir im berühmten Café Central in der Wiener Innenstadt frühstücken wollten und sich hier schnell eine lange Schlange bilden kann.

Nach dem Frühstück schlenderten wir zur Hofburg und schauten uns das Gelände und die dazugehörigen Gebäude an, das war schon imposant. 

Nachdem wir die Mittagszeit im Naturhistorischen Museum verbracht hatten, gab es einen kleinen und späten Mittagssnack im Palmenhaus beim Burggarten.

Abends hatten wir einen Tisch im Reznicek reserviert - die Spezialität ist hier das Cordon Bleu.

Den Tag rundeten wir anschließend mit einer Fahrt im Riesenrad des Wiener Praters ab.

Tag 3: Innenstadt, Café Sacher & Schloss Belvedere

Den Sonntag starteten wir dann mit einem Frühstück auf dem Pratergelände - im Ponykarussell.

Von hier spazierten wir noch einmal über den Donaukanal bis in die Innenstadt. Insbesondere die Straße "Graben" rund um die Pestsäule ist sehr sehenswert und in der Weihnachtszeit mit den Lichterketten nochmal ganz besonders.

Hier aßen wir mittags noch im Café Sacher die berühmte Sacher-Torte. Auch hier sind die Schlangen oft lang, aber etwas schneller geht es bei der Außenstelle, dem Bistro, der dieselben Gerichte auf der Karte hat.

Bevor wir uns dann zur Rückfahrt auf den Weg zum Hauptbahnhof machten, spazierten wir auch noch einmal am Schloss Belvedere entlang. 
Von hieraus waren es nur wenige Gehminuten zum Bahnhof, von wo wir dann gegen späten Nachmittag wieder nach Hause fuhren.


Wissenswertes

Anreise:

Wie man nach Wien anreist, hängt maßgeblich von seinem Wohnort ab. Von Süddeutschland ist Wien super mit dem Zug zu erreichen, von München braucht man bspw. nur ca. 4 Stunden und die Fahrten sind auch nicht teuer. 

Von nördlicheren Teilen Deutschlands fliegt man am besten, hier gibt es gute und auch nicht zu teure Flüge.

Fortbewegung vor Ort:

Das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien ist wirklich super. 

Man kann außerdem Tickets für 24, 48 oder 72 Stunden kaufen, sodass man an einem Wochenende unbegrenzte Fahrten zu einem fairen Preis durchführen kann. 

Tickets bekommt man entweder über die Internetseite oder am Schalter in ausgedruckter Form.

Beste Reisezeit:

Eine beste Reisezeit gibt es in Wien eigentlich nicht. Im Frühling blühen die bunten Blumen in den Wiener Parks, im Herbst sind die Pflanzen orange-rot gefärbt. 
Im Sommer kann es ziemlich warm werden, im Winter hingegen kalt und windig, dafür sind die Weihnachtsmärkte in Wien definitiv einen Besuch wert. 

Wie ihr seht, jede Jahreszeit hat ihre Argumente und so eignet sich Wien ganzjährig für Besuche. 

Tickets:

Wenn man etwas bestimmtes unternehmen möchte, bspw. in ein spezielles Museum gehen, dann sollte es reichen einige Tage vorher die Verfügbarkeiten abzuchecken. Tickets hierfür können in der Regel recht kurzfristig erworben werden. 


Unterkunftsempfehlungen

Was die Unterkunft angeht, so bietet Wien einige Optionen. 

Bei unserem Aufenthalt hatten wir bspw. ein Hotel direkt am Hauptbahnhof gewählt - das Motel One Wien Hauptbahnhof.

Das Hotel bot einen sehr guten Standard und eine günstige Lage in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof, wo wir ankamen und auch wieder abreisten. 

Aber auch über die Stadt verteilt gibt es zahlreiche weitere gute Hotels. Man sollte nur darauf achten, dass man nicht zu weit außerhalb wohnt, gerade wenn man nur für ein paar Tage in Wien ist.

Mit ein paar Kumpels habe ich allerdings auch ein ausgezeichnetes Airbnb in der Nähe zum Prater gefunden, auch hier bietet Wien zahlreiche Möglichkeiten. 

Hier gibt es tolle Airbnbs auch für größere Gruppen und teilweise sogar mit Dachterrasse.


Essensempfehlungen

Einige typische österreichische Speisen, die auch über die Landesgrenzen bekannt sind, kommen aus Wien. 

Typische Speisen:

Das wohl bekannteste Gericht ist das Wiener Schnitzel, aber auch das Tafelspitz, das aus dem Schwanzstück des Rindes zubereitet wird. Insgesamt bietet die Wiener Küche viel herzhafte Küche und auch die Einflüsse der osteuropäischen Länder, wie bspw. Gulasch, welches eigentlich ungarischen Ursprungs ist, macht sich hier bemerkbar. 

Natürlich findet man aber in Wien auch die Klassiker wie italienische, asiatische oder griechische Restaurants.

Aber auch für seine Süßspeisen ist die österreichische Hauptstadt durchaus bekannt. Hier gibt es natürlich die Original-Sachertorte, aber auch den Wiener Strudel, Kaiserschmarrn oder Marillenknödel. Auch die hier Palatschinken genannten Pfannkuchen sind hier sehr beliebt.

Uns haben bei unserem Aufenthalt die folgenden Restaurants und Cafés gut gefallen:

Cafés:

  • Cafe Central: Traditionslokal seit 1876, typische Wiener Speisen wie Apfelstrudel, häufig lange Schlangen.
  • Ponykarussell: Sehr schönes Frühstückscafé mit guter Auswahl und schönem Ambiente, auf Pratergelände.
  • Café Sacher: Direkt am Hotel Sacher gelegen, stilvolles Ambiente und Zuhause der Original-Sachertorte.

Restaurants & Bars:

  • Figlmüller: Das selbsternannte zuhause des Wiener Schnitzels, Traditionsrestaurant, es gibt direkt 2 nebeneinander.
  • Palmenhaus: Direkt am Burggarten, leckere Getränke und cooles Ambiente.
  • Reznicek: Etwas gehobenes Restaurant mit leckeren Weinen - Spezialität ist hier das Cordon Bleu & die Käsekrainer.

 

Sicherlich gibt es auch hier noch eine Menge weiterer guter Restaurants und Cafés. Bei einem Städtetrip ist man jedoch zeitlich natürlich recht begrenzt und da zählen die von mir aufgelisteten sicherlich zu den bekanntesten.


Fotoeindrücke

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