14 Tage - Peru (Rundreise)

Peru - das Land an der Westküste Südamerikas, das Herkunftsland der Inka, hat noch viel mehr zu bieten, als nur das Weltwunder Machu Picchu.

Von den Gipfeln der Anden bis zum Regenwald, von topmodernen Großstädten bis hin zu Küstengebieten, Wüstenregionen und dem Titicaca-See als höchstgelegenem beschiffbaren See der Welt. 

Die Freundlichkeit der Menschen und die gute Küche machen das Land ebenso aus. In Lima findet man beispielsweise einige Restaurants, die zu den Top 20 Restaurants der Welt zählen.

Im Laufe dieses Journals gebe ich euch hilfreiche Informationen zu folgenden Themen:

  1. Routenplanung
  2. Highlights
  3. Tagesplanung
  4. Wissenswertes
  5. Unterkunftsempfehlungen
  6. Essensempfehlungen
  7. Fotoeindrücke

Routenplanung

Bei einer Reise nach Peru stellt sich zunächst die Frage, welche Orte man gesehen haben muss und wie viele Tage man für die Orte jeweils einplanen sollte. 

Diese Frage stellt sich umso mehr, da Peru flächenmäßig ungefähr 4 mal so groß ist, wie Deutschland - und das bei übrigens nur ca. 40% der Einwohnerzahl von Deutschland. 

Wie schon erwähnt, hat Peru landschaftlich viele Regionen zu bieten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und einige dieser Regionen sind sehr hoch gelegen. Peru verfügt gleich über mehrere Berge, die in den Anden gelegen, über 6000 Meter hoch sind. Der höchste, der Nevado Huascarán, misst sogar knapp 6800m. 

Aber nicht nur für Bergsteiger spielt das Akklimatisieren eine Rolle, denn auch beispielsweise beim Titicacasee, der über 3800m über dem Meeresspiegel liegt, macht sich die Höhe für Touristen schon bemerkbar und so muss die Höhe auch bei der Planung der Route berücksichtigt werden.

Da wir nur 2 Wochen Zeit hatten, beschränkten wir uns auf unserer Reise mehr oder weniger auf die südliche Hälfte des Landes. 

Nachdem wir in Lima gelandet waren, verbrachten wir hier auch den ersten Tag.

Von hier aus ging es dann weiter in den Süden des Landes - zunächst flogen wir weiter nach Arequipa, wo wir wiederum einen Tag verbrachten. Arequipa eignet sich insbesondere deshalb ideal als Zwischenstopp, weil die Stadt immerhin bereits auf über 2300m über dem Meeresspiegel liegt. Lima hingegen liegt an der Küste nicht nennenswert über dem Meeresspiegel.

Von Arequipa aus buchten wir einen Tagestrip zum Colca Canyon und da wir ohnehin in der Folge zum Titicacasee weiterreisen wollten, nutzten wir die Möglichkeit mittags direkt nach Puno weiterzufahren, anstatt zurück nach Arequipa.

Hier verbrachten wir nun 2 Tage auf dem Titicacasee, genauer gesagt auf der Isla Quechua, einer Insel aus Stroh, die auf dem See schwimmt und wo man bei den Urus, einem alten Volk aus der Region, unterkommen kann. 

Von hier ging es für uns weiter nach Cusco - hierhin kann man entweder per Bus reisen, wobei die Fahrt schon einen ganzen Tag dauert, oder man fliegt vom nicht weit entfernten Flughafen in Juliaca. Wir entschieden uns für den Flug, da die lange Fahrt auf kurvigen, holprigen Straßen in einem Bus, gepaart mit der Höhe doch schon etwas anstrengend war. 

In Cusco nahmen wir uns dann wiederum einen Tag zum Akklimatisieren und um die ehemalige Hauptstadt des Inkareichs zu erkunden.

Am nächsten Tag startete dann das Highlight der Reise, denn wir hatten eine 4 Tages-Wanderung zum Machu Picchu, über den Salkantay Trek gebucht.

Nachdem wir zurück in Cusco waren, stand für uns am folgenden Tag bereits der nächste Tagestrip, diesmal zum Rainbow Mountain, an.

Wir verbrachten den Nachmittag nach unserer Rückkehr noch einmal in Cusco und flogen dann weiter - zurück nach Lima, für einen weiteren Tag.

Auch in Lima hatten wir noch einen Tagestrip nach Paracas und zur Wüste in Ica geplant.

Unseren letzten Tag ließen wir dann in Lima ausklingen, wo wir uns nach einem ausführlichen Mittagessen auf den Weg zum Flughafen und wieder zurück nach Deutschland machten. 


Sehenswertes

Region um Cusco

Das Highlight Perus ist natürlich Machu Picchu, die Ruinenstadt der Inka, mitten in den Bergen. Aber auch die gesamte Region rund um Cusco hat zahlreiche sehenswerte Orte zu bieten. Einige davon haben wir im Rahmen unserer 4 Tages-Wanderung entlang des Salkantay Treks bestaunen können, zu einigen anderen haben wir einen Tagestrip gemacht.

Machu Picchu

Wie bereits erwähnt - wer an Peru denkt, der denkt sicherlich als allererstes an das Weltwunder Machu Picchu.

Übersetzt heißt Machu Picchu "alter Berg" und erbaut wurde die Stadt von den Inkas auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des gleichnamigen Berges Machu Picchu und des Huayna Picchus (Deutsch "junger Berg"). 

Bereits im 15. Jahrhundert wurde die Stadt auf Befehl des Inka-Herrschers Pachacútec auf einer Höhe von gut 2400m errichtet.

Die Stadt fasste damals wohl über 200 Gebäude und diente über 1000 Menschen als Zuhause. 

Man erreicht den Machu Picchu am besten von Cusco aus. Von hier hat man entweder die Möglichkeit, entlang unterschiedlicher Routen, mehrtägige geführte Wanderungen zum Machu Picchu zu unternehmen, oder man reist eigenständig mit dem Bus oder Zug an. 

Für uns war von Anfang an klar, dass wir uns dieses Erlebnis mit einer vorangehenden Wanderung erst verdienen wollten, aber der Zug/Bus bietet auch den Leuten eine Chance, die nicht so gut zu Fuß sind. 

Einen Guide, den man mittlerweile zwingend benötigt, um das Gelände überhaupt betreten zu dürfen, sollte man entsprechend spätestens am Eingang buchen. 

Wer sich dazu entscheidet, den Machu Picchu zu besichtigen, dem sollte bewusst sein, dass es auf der gesamten Anlage keine Toiletten gibt. Das soll dazu führen, dass die Besucher nicht übermäßig viel Zeit auf der Anlage verbringen und somit einer Überfüllung entgegenwirken. 

Salkantay Trek 

Wer, wie wir, eine mehrtägige Wanderung buchen möchte, der hat die Wahl zwischen dem Inka Trail und dem Salkantay Trek, welche die bekanntesten Wanderwege zum Machu Picchu sind. Es gibt zwar auch noch weitere Treks, aber die vorgenannten sind sicherlich die bekanntesten und auch hier gibt es je nach Anbieter oder geplanter Dauer der Wanderung bereits zahlreiche unterschiedliche Optionen. 

Da wir uns für den 4 Day Salkantay Trek über den Anbieter Salkantay Trekking entschieden, möchte ich im Folgenden hierauf näher eingehen. 

Zunächst einmal möchte ich vorwegnehmen, dass wir die Buchung über Salkantay Trekking zu 100% empfehlen können. 

Neben unglaublich guten und netten Guides, exzellenten Unterkünften und großartigem Essen, war alles wirklich herausragend gut organisiert und unsere nette Gruppe machte die Wanderung zum absoluten Highlight unserer Reise. 

1. Tag:

Bereits um 4 Uhr morgens wird man hier in Cusco eingesammelt und in ca. 3 Stunden, unterbrochen von einer kurzen Frühstückspause, zum Ausgangspunkt der Wanderung gefahren. 

Von hier beginnt eine moderate 3 stündige Wanderung zum ersten Camp in Soraypampa, wo man in Glasiglus und mit fantastischem Panoramablick seine erste Nacht verbringen wird. 

Nach dem Mittagessen und einer kurzen Mittagspause wandert man nachmittags in 2 1/2 Stunden noch 300 Höhenmeter zum auf 4200 m gelegenen Humantay Lake hinauf und wieder hinab ins Camp. 

Hier gibt es dann noch Abendessen, zubereitet von den Köchen, die von Anfang bis Ende der Tour mit einem reisen, immer ein Stück voraus, um die Gruppe bereits mit einer fertigen Mahlzeit im jeweiligen Camp in Empfang zu nehmen. 

2. Tag:

Der zweite Tag ist dann der längste. Nach einem sehr frühen Frühstück geht es direkt an den Anstieg. 

Ca. 3 Stunden dauert es, bis man den höchsten Punkt der gesamten Wanderung, den Salkantay Pass auf über 4600 m, erreicht. Hier merkt man die dünnere Luft und die Anstrengung dann schon deutlich. 

Der Blick auf den schneebedeckten und über 6200 m hohen Gipfel des Salkantay Berges entschädigt aber definitiv für die Anstrengung. 

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es dann auch schon wieder bergab bis zum knapp über 3800 m hoch gelegenen Lunchspot.

Bis hierhin hat man bereits 14km und einige Höhenmeter nach oben und wieder nach unten zurückgelegt und nach dem Mittagessen warten noch knapp 10 weitere Kilometer durch eine komplett veränderte Landschaft, durch den Regenwald, zum 2. Camp.

Hier kann man sogar eine wohlverdiente heiße Dusche und erneut ein sehr leckeres Abendessen genießen und fällt anschließend komplett erschöpft in das gemütliche Bett. 

3. Tag:

Auch der dritte Tag startet wieder mit einem frühen Frühstück und dann geht es in ca. 5 Stunden entlang von Kaffee- und Bananenplantagen, oder auch Avocados und wilden Orchideen zum Lunchspot. Hier bekommt man auch noch etwas über den regionalen Kaffeeanbau und die Zubereitung erklärt und es wird Kaffee verköstigt. 

Auf dem Weg überquerten wir auch auf abenteuerliche Weise einen Fluss. Hierbei wurden wir auf einem an einem Drahtseil befestigten Wagon händisch über die kleine Schlucht und den Fluss auf die andere Seite gezogen - nicht gerade eine vom deutschen TÜV geprüfte Anlage. 

Nach dem Lunch geht es dann mit dem Auto weiter zur Bahnstation Hidroelectrica, von wo aus man die Wahl hat, entweder die Bahn nach Aguas Calientes zu nehmen, oder in ca. 3 Stunden entlang der Gleise dorthin zu wandern. 

Uns wurde die Entscheidung schon dadurch abgenommen, dass die Bahn an diesem Tag nicht fuhr, weil Einheimische gegen die Ungerechtigkeit der lokalen Bahnunternehmen, die die Touristen bevorzugten und die Einheimischen stark benachteiligten, demonstrierten und somit die Strecke blockierten. 
Das kommt in Peru offensichtlich regelmäßig vor. 

Als wir abends den kleinen Ort Aguas Calientes erreichten, hatten wir uns das Abendessen und 1-2 Drinks nach ca. 60 km Wanderung in den letzten 3 Tagen, redlich verdient. 

4. Tag:

Am vierten Tag war es dann endlich soweit. Früh morgens nahmen wir den Bus hoch zum Machu Picchu

Um 6 Uhr morgens kann man das Gelände betreten und um den Massen an Touristen, insbesondere denen, die am selben Tag mit dem Zug aus Cusco anreisen, zu entgehen, startete unser Anbieter auch direkt morgens. 

Hier hat man nun die Möglichkeit noch einiges über das Weltwunder zu erfahren und dann anschließend erst frei und dann mit den Guides das Gelände zu erkunden. 

Wer möchte, kann hier zusätzlich noch eine Wanderung auf den Huayna Picchu Mountain buchen. 

Zurück in Aguas Calientes gibt es noch ein kurzes Mittagessen und dann bringt einen der Zug nach Ollantaytambo und von hier geht es mit einem privaten Bus zurück nach Cusco.

Auch die Fahrt in dem Zug mit Panoramafenstern an der Decke war nochmal ein letztes Highlight.  

Humantay Lake

Der Humantay Lake, den ich bereits im Rahmen des Salkantay Treks erwähnt habe, ist ein weiteres Highlight in der Region, das man nicht verpassen sollte. 

Wer nicht im Rahmen einer Wanderung bereits hier vorbeikommt, der kann auch hierhin einen Tagestrip von Cusco aus buchen. 

Egal ob als Tagestrip oder im Rahmen einer mehrtägigen Wanderung, an einem kommt man definitiv nicht vorbei und das ist die ca. 2 Stunden dauernde Wanderung von Soraypampa hoch zu der auf gut 4200 Metern gelegenen Lagune. 

Wenn man den Aufstieg bewältigt hat, ist die Laguna Humantay definitiv ein atemberaubender Anblick. 

Im türkisfarbenen und glasklaren Wasser des Sees spiegeln sich die von Gletschern bedeckten Berge der Anden im Hintergrund. 

Für die Einheimischen ist die Lagune ein heiliger Ort und sie senden hier ein Gebet zu Pachamama ab, zur Mutter Erde, die für sie heilig ist.

Vinicunca (Rainbow Mountain)

Wer sich vorab mit einer Reise nach Peru beschäftigt, der wird sicher viele Bilder vom Vinicunca, dem sogenannten Rainbow Mountain sehen. 

Und wenn man diese Bilder erstmal gesehen hat, dann erklärt sich auch schnell, warum ein Trip zum Regenbogenberg definitiv bei einer Peru-Reise nicht fehlen sollte. 

Wir buchten einen Tagestrip zum Vinicunca von Cusco aus über getyourguide

Auf über 5200m gelegen, ist die Wanderung zum Gipfel doch schon sehr anstrengend, wenn auch nicht zu lang. 

Wir merkten die Höhe jedoch schon deutlich und das obwohl wir die Tage zuvor den Salkantay Trek gewandert waren. 

Sich vorher also zumindest mal auf der Höhe von Cusco zu akklimatisieren ist somit definitiv empfehlenswert.

Seinen Namen verdankt der Regenbogenberg seiner besonderen Färbung - mehrere Schichten unterschiedlicher Farben ziehen sich den Bergrücken entlang. 

Diese besondere Färbung entsteht durch die Überlagerung von Mineralien. 

Rötliche Streifen entstanden durch Eisenoxidpigmente, schwarze durch Graphit, pinke aufgrund von Mangat und gelbliche Streifen durch Schwefel. 

Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Gipfel ging es für uns auch schon wieder hinab, da auch unser Guide sagte, dass man sich in der Höhe nicht allzu lange aufhalten sollte - vor allem, wenn man diese Höhen nicht gewohnt ist. 

Weiteres

Natürlich hat das Umland von Cusco auch noch weitere Highlights zu bieten. 

Hierzu zählt vor allem das Heilige Tal der Inkas mit seinen Inka-Stätten und Dörfern inmitten der Anden, wie beispielsweise die Inka-Stätte Pisac oder Ollantaytambo und Maras. Auch hierhin kann man Tagestrips unternehmen. 


Städte

Neben den oben genannten Highlights rund um Cusco, ist natürlich auch die Stadt Cusco ein Highlight, das bei einer Reise nach Peru bei allen ganz oben auf der Liste steht. Aber Cusco ist nicht die einzige sehenswerte Stadt. 

Cusco

Cusco ist das Zentrum des peruanischen Andenhochlandes und liegt auf gut 3400m über dem Meeresspiegel. 

Bedeutend war die Stadt insbesondere in früheren Zeitaltern und als Hauptstadt des Inkareichs, aber auch heute vermittelt die Stadt mit ihren (vor-)kolonialen Bauten noch einen sehr authentischen Eindruck des alten Perus. 

Wie in so ziemlich jeder südamerikanischen Stadt bildet auch hier das Zentrum der Plaza de Armas

Umgeben von Häuserreihen mit schönen Galerien, der Kathedrale von Cusco und der Iglesia La Compania steht in der Mitte des Platzes ein Brunnen mit der Statue eines Inkakriegers. 

Einen kleinen Spaziergang entfernt, oberhalb der Stadt, finden sich gleich zwei Highlights. Zum einen die Christusstatue Cristo Blanco - die mit einer Höhe von 8 Metern wie der kleine Bruder der Christo-Statue in Rio de Janeiro wirkt und zum anderen die Inka Ruine Sacsayhuamán

Heute ist nicht mehr genau bekannt, welchem Zweck die Ruine in früheren Zeiten gedient hat - als Festung vor den Toren der Stadt oder als heilige Stätte.

Das vermutlich schönste Viertel der Stadt ist San Blas.

Hier finden sich nicht nur zahlreiche Unterkünfte und Souvenirshops, sondern auch Künstlerateliers, Bars und Restaurants. 

Auch die peruanischen Märkte zählen in Cusco zu den absoluten Sehenswürdigkeiten. Einer dieser Märkte ist bspw. der San Pedro Markt

Hier findet man frische Speisen, Früchte, Säfte oder auch traditionelle Kleidung. 

Natürlich hat auch Cusco noch zahlreiche weitere Highlights zu bieten - in zahlreichen Museen wird die Geschichte der Inka aufgezeigt. Man kann also auch ohne große Probleme weitere Tage in der Stadt mit Leben füllen. 

Lima

Lima, als Hauptstadt Perus und mit dem größten und internationalen Flughafen, wird man im Rahmen seiner Reise wohl ziemlich sicher einen Besuch abstatten. 

Es lohnt sich definitiv, Lima nicht nur zwecks An- und Abreise einzuplanen, denn auch die Hauptstadt Perus hat einige Highlights zu bieten. 

Während Cusco recht überschaubar ist und etwas wie eine Reise in die Vergangenheit anmutet, ist Lima eine echte Metropole. Mit gut 8,5 Mio Einwohnern zählt sie zu den größten und modernsten Städten von ganz Südamerika. 

Auch in Lima findet sich natürlich ein Plaza de Armas oder Plaza Mayor. Inmitten der Altstadt von Lima finden sich auch hier Kathedralen, der Regierungspalast und das Rathaus

Nur ein paar Minuten vom Plaza Mayor entfernt, findet sich die schöne kleine Kirche Iglesia y Convento de San Francisco. Eine Besichtigung der Kirche und des innenliegenden Museums samt Katakomben können wir definitiv empfehlen. 

Auch in Lima findet sich noch eine altertümliche Stätte - die Pyramide Huaca Pucllana

Natürlich verfügt auch Lima über zahlreiche interessante Museen und unterschiedlichste Viertel. 

Definitiv sehenswert ist das Viertel Miraflores, direkt an der markanten Steilküste und am Ozean gelegen. Außerdem lohnt sich ein Besuch im Szeneviertel Barranco

Am Rande der Stadt thront außerdem der Aussichtspunkt Cerro San Cristobal auf einem ca. 400m hohen Hügel. 

Ein ganz besonderes Highlight Limas ist die ausgezeichnete Küche mit ihren weltbekannten Restaurants.

Arequipa

Auch ein Besuch der Stadt Arequipa ist definitiv lohnenswert. 

Nicht nur aus strategischen Gründen, um sich auf gut 2300m mit der Höhe etwas zu akklimatisieren, auch so hat uns die Stadt sehr gut gefallen. 

Die Gebäude der "weißen Stadt" wurden überwiegend aus dem weißen Sillar-Gestein vulkanischen Ursprungs gebaut und die Stadt ist umgeben von teilweise bis zu 6000m hohen Vulkanen - dem Misti, dem Chachani und dem Picchu Picchu

Einen guten Blick auf die umliegenden Vulkane hat man vom Aussichtspunkt Mirador de Yanahuara. Auch hier findet sich noch eine Kirche und ein paar schöne Gassen, deren Häuser aus dem weißen Sillar-Gestein gebaut wurden.

Ein weiteres Highlight der Stadt ist das Kloster Santa Catalina.

Nicht weit vom Plaza Mayor befindet sich das Kloster mit seinen bunten, überwiegend roten und blauen, Gebäuden und Gängen. Das Kloster beinhaltet außerdem auch ein Museum.

Auch in Arequipa gibt es wieder einen großartigen Markt mit frischen Speisen und Getränken - den Mercado San Camilo. Neben leckeren Säften, kann man hier auch Souvenirs kaufen und die Empanadas, die es bei einem Stand vor dem Markt gab, waren Weltklasse und sehr günstig. 

Weitere Städte

Neben den drei genannten, gibt es in Peru noch weitere sehenswerte Städte. Eine dieser Städte nördlich von Lima ist Trujillo. Trujillo ist in erster Linie für seine schönen und bunten Kolonialbauten bekannt. Iquitos ist eine größere Stadt mitten im Nordosten des Landes, im tropischen Regenwald. Man kann die Stadt bis heute nur über die Luft oder über den Fluss erreichen, nicht mit dem Auto. 

Im Süden des Landes und direkt am Titicacasee gelegen liegt außerdem Puno. Früher wurde hier in der Region Silber abgebaut, heute dient die Stadt in erster Linie für die An- und Abreise zum Titicacasee. 


Titicacasee

Den Titicacasee habe ich ja bereits an einigen Stellen erwähnt. Mit einer Fläche von über 8300km ist er der größte Süßwassersee Südamerikas und durch seine Lage auf über 3800m ist er außerdem der höchstgelegene beschiffbare See der Welt. 

Auch vor einem Besuch des Titicacasees bietet es sich somit an, einen Zwischenstopp zur Akklimatisierung einzulegen - bspw. in Arequipa. 

Während der westliche Teil des Sees zu Peru gehört, zählt der östliche Teil zum Staatsgebiet Boliviens. 

Eine Besonderheit auf dem Titicacasee sind die auf Schilf gebauten und auf dem See schwimmenden Inseln. Früher nutzten die Inka die Inseln zur Verteidigung. Wenn Feinde sich näherten, zogen sich die Völker auf ihre Inseln zurück und ließen sich auf den See treiben. 

Auch heute leben auf den Inseln noch alte Völker. Die Menschen hier nennen sich Urus.

Die Urus leben in erster Linie vom Fischfang und sind sehr gastfreundlich.

Mit ein paar Tagen auf der Insel kann man sehr gut runterkommen - ohne Ablenkung und viele andere Menschen. 

Das Leben hier läuft in einem perfektionierten Rhythmus aus Tagen, an denen auf den Inseln Touristen beherbergt werden und Tagen, an denen der Schilfgrund der Insel erneuert wird. 


Colca Canyon

Der Colca Canyon ist ein weiteres absolutes Highlight Perus. 

Die Schlucht liegt bei Chivay und kann ideal als Tagestrip von Arequipa besichtigt werden.

Nach dem Grand Canyon in den USA und der Taraschlucht in Montenegro ist der Colca Canyon der dritttiefste Canyon der Welt.

Große Teile des Tals sind mit Terrassen bebaut und dienen als Agrarfläche.

Bei einem Tagestrip zum Colca Canyon frühstückt man in der Regel in einem kleinen Dorf, dann fährt man den Canyon entlang mit einigen Stopps an Aussichtspunkten. 

Schließlich erreicht man das Cruz del Condor

Von dem Aussichtspunkt kann man die riesigen Andenkondore beobachten, wie sie sich von den warmen Winden über den Canyon treiben lassen. 

Die Andenkondore sind mit ihrer Flügelspannweite von bis zu 3m ein beeindruckender Anblick. 

Oft gibt es bei Tagesausflügen noch einen weiteren Stopp in einem kleinen Dorf, bei dem eine Gruppe junger Mädchen noch einen traditionellen Tanz vorführt.

Am Ende des Tages kann man dann entweder nach Arequipa zurückfahren oder man nutzt die Option nach Puno zum Titicacasee weiter zu fahren. 


Huacachina

Die Wüste Huacachina zeigt nochmal deutlich, wie facettenreich das Land ist. 

Die Wüste mit ihrer Oase liegt 20 Minuten von der Stadt Ica, südlich von Lima, entfernt.

Umgeben von hohen Sanddünen findet sich die Oase, die von einem unterirdischen Fluss direkt aus den Anden gespeist wird. 

Da die Oase zwischenzeitlich ausgetrocknet war, wird sie heutzutage zusätzlich über Wasserleitungen mit Wasser versorgt. 

Über getyourguide kann man einen Tagestrip hierhin von Lima buchen. 

Dieser Trip beinhaltet mehrere Stopps. 

Zunächst fährt man in Richtung Paracas und unternimmt eine Bootstour zu den Ballestas Islands. Hier kann man auf der Fahrt unterschiedliche Seevögel, Pelikane, Seehunde und sogar Pinguine beobachten. 

Oft macht man anschließend gegen Mittag noch einen Stopp auf einem Weingut, um zu Mittag zu Essen und an einer Pisco Sour Verkostung teilzunehmen. 

Sobald man dann die Wüste Huacachina erreicht, kann man in einem Strandbuggy über die Dünen rasen, bei hohen Dünen aussteigen und auf einem Sandboard herunterrutschen und zu der schönen Oase spazieren. 

Am Ende des Tages wird man dann wieder zurück nach Lima gebracht. 


Alternative Orte

Neben den genannten Highlights bietet Peru natürlich auch noch weitere Highlights, die man im Rahmen einer längeren Reise besichtigen kann. 

Eines dieser Highlights sind die Nazca-Linien, riesige Scharrbilder in der Wüste bei Nazca im Süden des Landes. Das Ausmaß dieser riesigen Bilder von Menschen, Tieren und anderen Formen ist nur im Rahmen eines Rundfluges zu erfassen. 

Auch das Amazonasgebiet Perus mit seinem dichten Regenwald und Quellflüssen des Amazonas ist ein weiteres Highlight, das Peru zu bieten hat. Hier findet sich auch der Nationalpark Manú mit einer großen Tier- und Pflanzenvielfalt. 

Die Cordillera Blanca Bergkette, als die nach dem Himalaya höchste Gebirgskette, und die dort liegende Stadt Huaraz, von der aus man einen Blick auf den Huascaran Berg mit einer Höhe von über 6700m hat, ist ebenso eine Region, die man bei einem längeren Aufenthalt nicht verpassen sollte. Hier finden sich auch unglaubliche Panoramen mit schneebedeckten Bergen und kristallklaren Bergseen und man kann tolle Wanderungen unternehmen.

Anhand dieser Highlights zeigt sich nochmals die unglaubliche Vielfalt, die Peru zu bieten hat - mit sehenswerten Städten, Hochgebirgen, Wüstenlandschaften, Regenwäldern und Küsten mit Stränden.


Tagesplanung

Hier zeige ich euch die Routenplanung von oben im Detail:

Tag 1: Lima, Altstadt und Iglesia de San Francisco

Nachdem wir nachts gelandet waren, waren wir direkt in einem Flughafenhotel nur wenige Meter entfernt untergekommen. Hier frühstückten wir auch, nachdem wir ausgeschlafen hatten. 

Anschließend nahmen wir ein Taxi in die Innenstadt bis zum Plaza de Armas. Hier schauten wir uns zunächst in Ruhe um, bestaunten die umliegenden Gänge und Gebäude, wie die Kathedrale und das Regierungsgebäude und den schönen Park mit Palmen und Brunnen in der Mitte. Wir spazierten durch die Altstadt und kamen erstmal an. 

Hier besichtigten wir auch die Iglesia y Convento de San Francisco mitsamt ihrer Katakomben. 

Wir spazierten durch die ganze Stadt bis nach Miraflores, vorbei an Huaca Pucllana, dessen Anlage wir allerdings nicht betraten. Stattdessen ging es für uns für ein spätes Mittagessen ins Mayta Restaurante. Wir schauten uns noch die Steilküste von Miraflores an und fuhren dann mit dem Taxi abends wieder zurück ins Hotel.

Tag 2: Arequipa, Plaza Mayor, Monasterio Santa Catalina

Am zweiten Tag ging es dann für uns schon weiter nach Arequipa. Früh morgens nahmen wir den Flieger und wurden dann vom Flughafen abgeholt und zu unserem Hotel gebracht. 

Von hier gingen wir zum sehr schönen Plaza de Armas und besichtigten das Kloster Santa Catalina mit seinen schönen farbigen Gängen und Gebäuden. 

Zum Mittagessen gab es für uns Empanadas beim Mercado San Camilo, wo wir die unterschiedlichen Speisen und Getränke bestaunten. Nach dem Mittagessen spazierten wir gegen Nachmittag zum Mirador de Yanahuara und genossen die Aussicht.

Zum Abendessen kehrten wir noch im Chicha por Gaston Acurio ein und probierten typische Speisen für die Region um Arequipa. 

Tag 3: Colca Canyon, Cruz del Condor und Fahrt nach Puno

Der dritte Tag startete für uns sehr früh morgens. Schon kurz nach 3 Uhr wurden wir von unserem Tourguide mit dem Minibus abgeholt. 

Wir fuhren in Richtung Colca Canyon. Auf dem Weg frühstückten wir in einem kleinen Dorf und hielten anschließend an unterschiedlichen Aussichtspunkten des Colca Canyons. 

Am Cruz del Condor beobachteten wir die riesigen Andenkondore. Als nächstes hielten wir in einem kleinen Ort für eine Tanzaufführung junger Mädchen und an künstlich angelegten heißen Quellen, in denen wir etwas entspannen konnten. Nach dem Mittagessen ging es für uns in einem anderen Bus weiter bis nach Puno, da wir die Option gewählt hatten. Hier kamen wir abends an, nachdem wir zwischendurch noch bei einem weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf die Vulkane und bei einer Herde Alpakas gestoppt hatten.

Von Puno wurden wir abends dann mit dem Boot auf unsere Insel auf dem Titicacasee gebracht.

Tag 4: Isla Quechua auf dem Titicacasee

Morgens wurden wir in unserer Hütte mit Coca-Tee gegen die leicht eingetretene Höhenkrankheit geweckt. Anschließend gab es ein liebevoll angerichtetes Frühstück auf unserer privaten Terrasse. 

Wir genossen die Ruhe und die Zeit für uns, entspannten auf unserer Terrasse am Wasser und lasen unsere Bücher. 

Auf unserer Insel liefen Hühner und Katzen umher und die Uru-Familie, die uns beherbergte, werkelte den Tag über eifrig an verschiedenen Stellen vor sich hin.

Tag 5: Isla Quechua mit Bootsfahrt

Auch den 5. Tag nutzten wir zur Entspannung. Gegen Mittag ließen wir uns von unserem Host auf seinem Boot über die Insel fahren, wir konnten andere Inseln im Vorbeifahren anschauen und er erzählte uns eine Menge über die Kultur und das Leben des Uru-Volkes. 

Auch der Sonnenauf- und -untergang auf der Insel waren ein echtes Highlight und insgesamt waren die zwei Tage ungemein entschleunigend. 

Tag 6: Flug nach Cusco & Cusco Innenstadt

Für den nächsten Tag hatten wir eigentlich erneut eine lange Busfahrt bis nach Cusco gebucht. Da uns und vor allem mir jedoch die lange Busfahrt in der Höhe und auf kurvigen und holprigen Straßen nicht besonders gut bekommen war, entschieden wir uns kurzfristig dazu, den Tagestrip zu stornieren und doch zu fliegen. 

Hierfür fuhren wir mit dem Taxi zum nahen Flughafen Juliaca und mussten von dort (über Lima) nach Cusco fliegen. Das war natürlich etwas umständlicher, sparte allerdings auch viel Kraft und Zeit. 

Wer da weniger anfällig ist, der sollte vielleicht bei der Fahrt bleiben, um noch weitere Teile des Landes sehen zu können. 

In Cusco angekommen, spazierten wir noch etwas durch die Stadt und zum Plaza de Armas. Auch zum Cristo Blanco und zu den Ruinen von Sacsayhuaman über der Stadt gingen wir an dem Tag. 

Durch das lebendige Viertel San Blas spazierten wir zu unserer Location zum Abendessen - der Yaku High Altitude Kitchen.

Tag 7: Start Salkantay Trek, Humantay Lake

Am 7. Tag startete unsere 4 Tages Wanderung entlang des Salkantay Treks bis zum Machu Picchu

Gegen 4 Uhr wurden wir bei unserem Hotel eingesammelt und zu unserem Startpunkt gebracht. 

Die Details der einzigen Tageswanderung findest du oben in dem Highlight Salkantay Trek. Das Highlight dieses Tages war die Wanderung zum Humantay Lake und die Übernachtung in den Glasiglus in den Bergen.

Tag 8: Zweiter Tag der Wanderung, Salkantay Pass

Am zweiten Tag unseres Hikes ging es herauf auf den höchsten Punkt, den Salkantay Pass auf über 4600m und von da wieder hinab in den Cloud Forest

Dieser Tag war sicherlich der anstrengendste mit den meisten Höhenmetern und zurückgelegten Kilometern.

Für die Details, schaue auch hier unter dem Highlight Salkantay Trek.

Tag 9: Dritter Tag der Wanderung bis nach Aguas Calientes

Tag 9 war unser dritter Wandertag und auch hier galt es wieder einige Kilometer zurückzulegen - siehe Salkantay Trek.

Der letzte Teil führte uns entlang der Gleise bis nach Aguas Calientes. Der kleine Ort ist direkt in nächster Nähe zum Machu Picchu gelegen.

Tag 10: Machu Picchu und Rückreise nach Cusco

Am vierten Tag des Salkantay Treks stand dann das Highlight und Ziel der Wanderung bevor - das Weltwunder Machu Picchu

Mit unseren Guides verbrachten wir ein paar Stunden in dem Areal, bevor es mit dem Zug und Bus wieder zurück nach Cusco ging.

In Cusco ging es für uns wieder in dasselbe Hotel, sodass wir für die Zeit der Wanderung das nicht benötigte Gepäck im Hotel lassen konnten. 

Tag 11: Rainbow Mountain Tagestrip

Am nächsten Morgen stand auch schon wieder unser nächster Tagestrip an. Diesmal ging es zum Vinicunca (Rainbow Mountain)

Nach einem Frühstück in einem kleinen Ort unterwegs wanderten wir vom Startpunkt die letzten paar Höhenmeter bis zum Gipfel auf über 5200m. Hier konnte man sich aufgrund der Höhe nicht zu lange aufhalten und deshalb machten wir uns dann auch bald wieder auf den Weg nach unten und zurück nach Cusco.

Abends trafen wir zum Abschied noch einmal ein paar neue Freunde, die wir auf der Wanderung der letzten 4 Tage kennengelernt hatten. Zum Abendessen gingen wir ins Republica del Pisco.

Tag 12: Rückflug nach Lima und Miraflores

Am kommenden Tag flogen wir dann auch schon zurück nach Lima. Nachdem wir gegen frühen Nachmittag im Hotel angekommen waren, spazierten wir noch einmal durch das Viertel Miraflores und an der Küste entlang.

Zum Abendessen gab es noch sehr leckeres Ceviche in der La Mar Cebicheria Peruana - wiederum noch mit Freunden von der Wanderung.

Tag 13: Ballestas Islands & Ica, Huacachina Tagestrip

Am vorletzten Tag stand uns noch einmal ein letzter Tagestrip bevor. 

Hierfür wurden wir morgens abgeholt und es ging zunächst in Richtung Paracas an die Küste. Hier war eine Bootsfahrt zu den Ballestas Islands geplant, auf der wir Robben, Delfine und Pinguine beobachten konnten.

Mittags gab es dann Mittagessen auf einem Weingut mit anschließender Pisco-Verkostung. 

Von dort ging es dann zur Wüste Huacachina bei Ica, wo wir mit einem Sandbuggy über die Dünen fuhren, mit Brettern Sand-Surfen und zu der Oase laufen konnten. Abends ging es dann zurück nach Lima.

Tag 14: Lima & Abflug

Dann war auch schon unser letzter Tag gekommen. 

Nach einem Frühstück im La Postreria Cafe kauften wir noch ein paar Souvenirs. Zum Mittagessen probierten wir noch einmal viele verschiedene und typische Speisen im El Mercado (viel Meeresfrüchte) und nachmittags mussten wir dann auch schon zum Flughafen. 

Von hier flogen wir zurück nach Deutschland.


Wissenswertes

Hier stelle ich euch einige nützliche Informationen zusammen, die für deine Vorbereitung einer Peru-Reise relevant sind:

Anreise:

Die größeren Flughäfen des Landes finden sich Lima und Cusco. Bei einer Reise aus Europa wird man in der Regel in Lima landen. 

Vom Flughafen kann man sich dann am besten über das Hotel einen Transfer organisieren.

Fortbewegung vor Ort:

Natürlich kann man in Peru, wie überall, auch ein Auto mieten, um von einem Ort zum nächsten zu kommen. Die Fahrweise unterscheidet sich hier allerdings grundlegend von der europäischen und so haben wir uns dafür entschieden, Tagestrips zu buchen und nicht auf eigene Faust mit dem Auto umherzureisen. 

Einige größere Städte haben außerdem Flughäfen, sodass man Strecken zwischen Städten wie Lima, Cusco oder Arequipa auch problemlos mit dem Flugzeug zurücklegen kann. 

Sicherheit:

Viele Menschen haben vor einer Reise nach Südamerika Sicherheitsbedenken. Auch für uns war Peru die erste Reise nach Südamerika. 

Wir können im Nachhinein sagen, dass wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt haben. Natürlich muss man auch hier, wie auch in vielen Ländern Europas gesunden Menschenverstand an den Tag legen - hierzu gehört, dass man nachts vielleicht nicht alleine in den dunkelsten Gassen umherläuft oder auch, dass man auf Märkten und in belebten Gegenden auf seine Wertsachen aufpasst. 

Darüber hinaus haben wir uns aber stets wohlgefühlt und insbesondere in den touristischen Gegenden und durch das Buchen von geführten Touren ist man definitiv auf der sicheren Seite.

Beste Reisezeit:

Die Jahreszeiten in Peru gliedern sich in erster Linie in eine Regenzeit von Oktober bis März und eine Trockenzeit von April bis September. 

Welche Zeit sich am besten für die Reise eignet, hängt in erster Linie von den geplanten Aktivitäten ab. Die Regenzeit mit möglichen Schauern, aber wärmeren Temperaturen eignet sich insbesondere für eine Reise in die Küstenregionen Perus. In Lima bspw. regnet es auch in der Regenzeit fast nie richtig, weshalb auch einige Restaurants nicht einmal Dächer haben. 

Wer allerdings die Highlights in den Bergregionen erleben möchte, wie bspw. den Rainbow Mountain oder natürlich Machu Picchu, der sollte besser in der Trockenzeit reisen. Während es hier zwar nachts ordentlich frisch werden kann, ist es tagsüber meist angenehm zwischen 20 und 25°C und beständig. 

Gesundheit & Impfungen:

Bezüglich Impfungen sollte man sich vorab bei einem Reiseexperten informieren. Die Klassiker sind vor einer Reise nach Peru Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und ggf. Dengue-Fieber.

Außerdem spielt in Peru besonders der richtige Umgang mit der Höhe eine essentielle Rolle und hier sollte man auch Kopfschmerztabletten etc. zur Abhilfe mitnehmen.

Umgang mit der Höhe & Koka-Pflanze:

Wie schon mehrmals erwähnt, liegen viele Orte Perus einige 1000 Meter über dem Meeresspiegel in den peruanischen Anden. 

Dieser Umstand kann bei Europäern, die dies nicht gewohnt sind, zu mehr oder weniger starken Beschwerden durch die Höhenkrankheit führen. Durch die verringerte Sauerstoffversorgung leiden viele Touristen unter Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und in schweren Fällen unter Atemnot.

Um der Höhenkrankheit vorzubeugen, ist die langsame Akklimatisierung nach und nach entscheidend. Auch sollte man ausreichend Wasser zu sich nehmen und im akuten Fall helfen Kopfschmerztabletten. 

In Peru werden einem außerdem Kokablätter gereicht - meist in Form von Koka-Tee, aber auch Koka-Bonbons und weitere Produkte gibt es hier. 

Die Koka-Pflanze ist allerdings in Deutschland nicht erlaubt, da sie unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, weshalb man darauf achten sollte, nicht versehentlich einen Teebeutel oder ähnliches einzuführen. 

Sprache und Währung:

Die Landessprache Perus ist spanisch. Zwar sprechen die Menschen in den Städten und touristischen Regionen in aller Regel auch englisch, aber für abgelegenere Orte sind Spanisch-Grundkenntnisse sicherlich hilfreich. Die Urus auf dem Titicacasee sprachen bspw. ausschließlich spanisch. 

Die Währung Perus ist der peruanische Sol. Man kann zwar fast überall mit der Karte zahlen, für Fälle in denen das jedoch nicht möglich ist, lohnt es sich, ein paar Soles abzuheben - bspw. für Trinkgelder für Tourguides. 

Hygiene:

Die Hygienestandards sind in Peru überwiegend sehr gut. Wer sichergehen möchte, kann zwar zum Zähneputzen etc. auch abgepacktes Wasser nehmen. Insbesondere in den größeren Städten hatten wir aber auch keine Probleme mit dem Wasser aus den Leitungen, auch nicht mit Eis in Getränken oder frischem Salat, aber da sind die Menschen natürlich auch unterschiedlich empfindlich.

Packtipps:

Was man zwingend einpacken sollte, hängt ebenfalls in erster Linie von den eigenen Plänen ab. Für Wanderungen sollte entsprechende Ausrüstung mit Wanderschuhen nicht fehlen, aber auch genug Klamottenschichten für die kalten Nächte sollte man einpacken. 

Da nicht alle Straßen überall super ausgebaut sind, fand ich das Reisen mit einem Backpack anstelle eines großen Koffers definitiv angenehmer.

Touren:

Tagestouren haben wir in der Regel über getyourguide gebucht. Hier bietet es sich stellenweise an, ein paar Tage/Wochen im Voraus zu buchen. 

Insbesondere die Tour zum Machu Picchu mit dem Anbieter Salkantay Trekking können wir empfehlen und auch diese sollte ausreichend früh gebucht werden. 

Mobile Daten:

Wie bei inzwischen sämtlichen Reisen außerhalb der EU nutzen wir die eSIMs über die App Airalo. Diese kann man sich ganz normal auf sein Handy laden und hier für das entsprechende Zielland eine eSIM erwerben. Die Kosten sind je nach Land verschieden, halten sich aber in Grenzen. In der Regel zahlt man nicht mehr als 15-20€ für ein ausreichendes Datenvolumen, welches man auch jederzeit aufstocken kann. In der App ist gut erklärt, wie man die reguläre SIM de- und die eSIM des Ziellandes aktiviert. 

Einreise & Visum

Ein Visum ist für touristische Reisen derzeit nicht nötig.


Unterkunftsempfehlungen

Wo kann und wo sollte man auf seiner Peru-Reise übernachten? Auch das ist eine Frage, die man sich im Laufe seiner Reiseplanung irgendwann zwangsläufig stellen muss. Ich suche meist über booking.com nach Unterkünften. Wenn ich dann eine Unterkunft gefunden habe, schaue ich auf trivago noch einmal, ob das Hotel auf einer anderen Seite günstiger zur Verfügung steht. In der Regel ist der Preis bei booking.com aber mit meinem Genius-Rabatt (diesen erhält man bei einer bestimmten Anzahl durchgeführter Buchungen) schon der beste. 

Da ich hier keine Empfehlungen von Hotels aussprechen möchte, die ich selber nicht getestet habe, konzentriere ich mich jeweils auf die von uns gewählten Unterkünfte und die Frage, ob ich diese wieder aufsuchen würde und dementsprechend empfehlen kann.

Lima - erste Nächte: Holiday Inn Lima Airport - das Holiday Inn liegt direkt gegenüber vom Flughafen in Lima. Hier muss man "nur" eine Straße überqueren. Das kann manchmal etwas dauern, denn der Verkehr ist hier wirklich sehr chaotisch. Das Hotel eignet sich super bei später Ankunft und wenn man nach 1-2 Tagen schon wieder weiterfliegen will, wie wir.

Arequipa - 1 Nacht: Vita Hoteles Arequipa - sehr nettes Hotel in Arequipa, zentral gelegen in nächster Nähe zum Kloster Santa Catalina und zum Plaza Mayor. Außerdem sehr nette Gastgeberin und kleiner schöner Pool auf der Dachterrasse mit schönem Blick auf die Dächer der Stadt und die umliegenden Vulkane.

Titicacasee - 2 Nächte: Quechua Lodge Titicaca - tolle Erfahrung bei einem Trip zum Titicacasee. Mitten auf dem See gelegene Strohinsel mit kleinen Hütten. Unsere hatte ein eigenes Bad mit heißem Wasser (hat nicht jede und schon gar nicht die der Familie). Sehr liebevolle Gastgeber, die Gäste gerne auf einen Bootstrip über den See mitnehmen und den ganzen Tag daran arbeiten, den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen - von dem liebevoll angerichteten Frühstück und Coca-Tee, bis hin zum Abendessen, das man auf der eigenen Terrasse genießen kann. 

Cusco - Nächte vor und nach dem Salkantay Trek: Union Hotel Cusco - sehr schönes kleines Boutique-Hotel mit liebevollem Personal und leckerem Frühstück. Wir durften außerdem für die 3 Nächte unserer Wanderung auf dem Salkantay Trek unser Gepäck hier lassen. Zentrale Lage und schöne Zimmer.

Lima - 2 Nächte: Iberostar Selection Miraflores - sehr gutes und schickes Hotel mit viel Komfort zum Abschluss einer ereignisreichen und teilweise anstrengenden Reise. Ideal, um die letzten Nächte noch einmal komfortabel zu genießen, mit cooler Dachterrasse mit Bar und Pool und direkt in der Nähe der Küste im beliebten Stadtteil Miraflores gelegen. 


Essensempfehlungen

Was viele gar nicht wissen: Peru ist neben seinen landschaftlichen Highlights und schönen Städte auch für das unglaublich gute Essen bekannt. Nicht umsonst finden sich in Lima einige der besten Restaurants weltweit. Aber nicht nur in Lima, selbst auf unserer 4-Tages-Wanderung haben wir unglaublich leckeres Essen genossen. Jede Region für sich hat bestimmte typische Gerichte.

Typische Speisen:

Folgende Speisen sollte man bei einer Reise nach Peru probiert haben:

  • Lomo Saltado: Lomo Saltado ist Rindergeschnetzeltes mit roten Zwiebeln und Tomaten und vielen leckeren Gewürzen.
  • Alpakafleisch: Für Europäer zunächst ein ungewähnlicher Gedanke, aber in Peru wird an nahezu allen Orten Alpakafleisch oder Lamafleisch angeboten. Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, nachdem man am Tag zuvor vielleicht noch eines der flauschigen Tiere gestreichelt hat - es schmeckt ähnlich wie Rind und ebenfalls sehr lecker.
  • Ceviche: Vielleicht DAS Gericht, für das Peru bekannt ist. Mittlerweile findet sich das Gericht auf der ganzen Welt auf vielen Speisekarten, seinen Ursprung hat es allerdings in Peru. Hierbei werden frische und rohe Meeresfrüchte im Saft von Limetten eingelegt und mariniert. Zusammen mit Zwiebeln und unterschiedlichen Gewürzen, zB. Chili, schmeckt es unglaublich gut
  • Papas a la Huancaína: Einfache aber beliebte peruanische Vorspeise mit Kartoffeln zu Huancaína Soße (einer gelben Soße aus Chili, Milch und Öl) und einem gekochten Ei.
  • Arroz con Pollo: Reis mit Hähnchen und Zwiebeln bzw. Gemüse. Es gibt sehr viele Gerichte mit Kartoffeln, Süßkartoffeln und Reis und dazu einer Fleischbeilage, wie dieses.
  • Rocoto relleno: Insbesondere für die Gegend um Arequipa typisch - eine große Paprika gefüllt mit Hackfleisch und mit Käse überbacken, dazu oft Couscous.
  • Empanadas: Die gefüllten (mit Fleisch oder Kartoffel in einer pikanten Soße) Teigtaschen sind nicht nur in Peru, sondern in ganz Südamerika typisch - man kann sie sehr frisch und lecker auf den Märkten in den Städten bekommen. 
  • Meerschweinchenfleisch: Noch befremdlicher als das Alpakafleisch ist vielleicht das Essen von Meerschweinchen, was in Peru typisch ist. Man bekommt es in unterschiedlichen Formen, manchmal gegrillt auf einem Spieß oder paniert, ähnlich wie Chicken Nuggets. 

Das alles sind natürlich nur Beispiele einer sehr vielfältigen und interessanten Küche. Insbesondere in Küstenregionen, wie Lima, bekommt man sehr leckere Meeresfrüchte und ansonsten oft Fleisch mit Kartoffeln, Reis oder dem landestypischen Quinoa.

Restaurants:

Da wir in jedem der Orte nicht allzu viel Zeit hatten, hier nur eine kleine Auswahl an sehr guten Restaurants, die wir besucht haben:

Lima:

Arequipa:

  • Mercado San Camilo: Sehr leckeres frisches Obst und frische Säfte, super Empanadas an einem Stand vor dem Markt.
  • Chicha por Gaston Acurio: Super Anlaufpunkt für typisches Essen der Region, sehr schönes Ambiente.

Cusco:

Auch das Essen auf unserer Wanderung zum Machu Picchu oder auf der Insel auf dem Titicacasee war sehr gut.


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